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Der Grammelstrudel meiner Mutter
Ich sehe sie noch vor mir, in der Küche stehend, wie sie den Strudelteig auszieht – hauchdünn, so fein, dass man darunter einen Zeitungsartikel hätte lesen können. Gefüllt wurde er mit frisch ausgelassenen Grammeln und Schnittlauch.
In kochendem Wasser gegart, wurde daraus eine Suppeneinlage, die zugleich vollwertige Mahlzeit war – deftig, sättigend und voller Vertrautheit.
Leider habe ich meine Mutter nie nach dem Rezept gefragt. Je älter ich werde, desto stärker erinnere ich mich an diese Geschmäcker meiner Kindheit und wünsche mir, sie noch einmal kosten zu können.
Doch wie in der Mode gibt es auch bei Speisen Trends. Der Grammelstrudel ist so „outdated“, dass ich heute kaum ein Rezept dafür finde.
Gibt es auch in Ihrer Familie Gerichte, die verschwunden sind – und die Sie dennoch in sich tragen wie ein Stück Heimat?
Petra Reinbacher

