Worte, die schmecken

Nach meiner Teilnahme am österreichisch- deutsch-schweizer Festival – der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur wurde mir klar, wie ähnlich sich Sprache und Küche sind: In beiden geht es um Kreativität, Intuition und das richtige Zusammenspiel der Zutaten.

Beim Schreiben wie beim Kochen braucht es Gefühl, Neugier und Freude am Teilen. Ein Satz kann schmecken wie ein kräftiger Eintopf – oder leicht sein wie ein Dessert aus feinem Mousse.

Sprache und Essen können nähren.
Ein guter Text ist Lesefutter, eine Idee Geistesnahrung, ein Dialog ein Appetitanreger. Und wenn Gedanken durcheinanderwirbeln, entsteht manchmal sogar ein köstlicher Wortsalat.

Worte können duften, Texte wärmen und Geschichten verbinden – genau wie ein gemeinsames Mahl.

Geschichten, die man schmeckt
Unser Wettbewerb „12 Gesichter der Küche“ macht diese Verbindung sichtbar.
Er erzählt von Menschen, die mit Hingabe kochen – und dabei weit mehr tun, als Mahlzeiten zuzubereiten.
Sie schaffen Gemeinschaft, geben Halt und schenken Aufmerksamkeit – mit jedem Teller und jedem Lächeln.
Diese Geschichten wollen wir teilen: als Texthäppchen, Lesemenüs und Geschichten zum Anbeißen, serviert mit Herz, Humor und Menschlichkeit.

Kochen ist Kommunikation
Jedes Gericht erzählt eine Geschichte – über Herkunft, Erfahrung und das, was uns verbindet.
Denn am Ende geht es – auf dem Teller wie auf der Seite – immer um dasselbe: Etwas zu schaffen, das berührt.

Petra Reinbacher